Bürgeraktion Bessungen-Ludwigshöhe

Pressespiegel 2009



„Bessunger Neue Nachrichten“, Ausgabe vom 25. September 2009
Was den Münchnern ihre Wies’n, ist den Bessungern ihre Kerb
Von der „Stadt am Meer“
und dem „Gebein von Schwein“
Notiert von Sandra Berlieb und Ralf Hellriegel

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(sab/rh). Feiern, feiern, feiern, feiern, war die Devise vom 18. bis zum 21. September im sonnendurchfluteten Bessungen. Mit dem traditionellen Hissen des Kerbekranzes und dem Bieranstich durch Stadtverordnetenvorsteher Dr. Wolfgang Gehrke, wurde die Kerb 2009 am Freitag (18.) um Punkt 17.45 Uhr von BBL-Chef Charly Landzettel und Kerwevadder Ralf Hellriegel eröffnet.

Zuvor zogen – angeführt vom Darmstädter Musikzug – zahlreiche BBL-ler, Freunde aus den Stadtteilen und viele Bessunger Kerbanhänger vom Heiner-Aßmuth-Platz in die Orangerie. Dieser bunte Lindwurm, der in manchem Stadt- oder Ortsteil bereits Kerbeumzugsstärke hätte, wurde natürlich wieder begleitet von Willi Lotz, der mit seiner Kutsche, gezogen von zwei stattlichen Shire Horses, den Kerbekranz aus dem befreundeten Watzeviertel nach Bessungen brachte.

„Mir hawwe hier im Ort zurzeit, von mojjens bis zur Abendzeit, vom Hellwerrn bis zur Dunkelheit, nur ausgelass’ne Heiterkeit“, gab der Kerwevadder – in Begleitung seiner Adjutanten Carolin Sonnenburg und Dennis Oldag, sowie dem „Lapping“ Harald Böhm – die Marschrichtung für die nächsten vier Tage vor.

Hunderte von Festgästen wohnten der Kerberöffnung bei, darunter Pfarrer Manfred Raddatz, OB Walter Hoffmann, Brigitte Zypries, Andreas Storm und viele weitere Politiker, die neben dem Spaßfaktor vielleicht auch deshalb kamen, um auf Nummer sicher zu gehen. Denn kurz vor der Bundestagswahl kursierte im Quartier das Gerücht, der Hauptorganisator der Kerb – die BBL – kandidiere mit. Zypries, Storm & Co. konnten schließlich aufatmen, denn die BBL stand mit ihrem Motto auf dem diesjährigen Button „Ich wähle BBL“ nur an den vier Kerbtagen der Bevölkerung zur Wahl. Nach der Eröffnung feierte man im Gemeindesaal der Petrusgemeinde die Auftaktveranstaltung „Kerb – ganz unter uns!“. Eine gelungene Veranstaltung mit Gesang, Tanz und Witz. Wer noch nicht genug vom Feiern hatte, konnte danach im benachbarten Jagdhofkeller bei der Disco-Party „Kerbwerk“ bis in die frühen Morgenstunden das Tanzbein schwingen.

Stadtteilläufer
Während die Durstigen tags darauf mit einem Frühschoppen starteten – sie konnten wählen zwischen dem EAD, der gleichentags seinen Umwelt- und Familientag begeht, oder der Metzgerei Krug, bei der jedes Jahr ein Tag der offenen Tür stattfindet – organisierten sich die Sportlichen im Orangeriegarten ihre Startnummern für den 21. Bessunger Stadtteillauf. Wie in jedem Jahr gehört der Lauf, ebenso wie das Kinderfest, zum festen Bestandteil und ist bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt. Nach den Läufen stand nun bei so manchen Wettkämpfern das Feiern im Vordergrund. Nicht wenige schlüpften nach der Dusche in ihre Abendgarderobe, um zum Kerbeball zu gehen. Hier trafen sie schließlich auf die Frühschoppen-Teilnehmer, die – sofern sie keine Wanderbegleiter bei Georg Angerick oder Lina Geiger gewesen sind – einen Stadtteillauf von der Metzgerei Krug quer über die Heidelberger Straße zur Comedy Hall zurückgelegt hatten.

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Ein Feier-Abend mit Witz
Roland Hotz, Kikeriki-Theater-Chef und Alt-Kerwevadder, spielte mit seiner Crew einige Ausschnitte aus Goethes Faust. Mit Kasper, Teufel und Backhandschuhen wurde frei nach dem Motto: „Bessungen – teuflisch gut!“ aus der Tragödie eine Komödie gezaubert. Für gute Stimmung sorgte auch Tante AuraDe Meehl aus Köln-Porz, die kurzentschlossen ihr Patenkind, die berühmte Künstlerin „Aurora“, vertreten hatte. Letztere erschien nach der Pause persönlich auf der Comedy-Hall-Bühne, gestylt und frisch aus der Toskana kommend. Mit einem Bio-Pendel ihrer Bekannten namens Nofretete Petete im Gepäck, wollte sie im direkten Kontakt der anwesenden Politiker eine Wahlprognose wagen. Da sich das orange-grüne Bio-Pendel als Karotte entpuppte, blieb das Ergebnis jedoch weiterhin offen. Ganz wesentlich zum Gelingen des seit Monaten (jedes Jahr das gleiche) ausverkauften Abends, trugen die Auftritte von Charly Landzettel bei. Bekannt für seinen „trockenen“ Humor, begrüßte er den anwesenden Oberbürgermeister „Das-Wasser-steht-mir-bis-zum-Hals-Hoffmann“ und Brigitte „Überall“ Zypries, die wegen ihres „digge Wollpullovers“ kritisiert wurde: „mir sinn doch net im Watzeverddel“. Apropos: Natürlich nicht fehlen durfte auch der Spott auf das Martinsviertel, in dem Goldfische statt Kartoffeln im Keller der Aborigines anzutreffen sind. Landzettel nahm aber auch die Gunst der Stunde zum Anlass, um auf die vielfältigen Arbeiten der BBL aufmerksam zu machen, die z.B. auf der Ludwigshöhe das ganze Jahr ü̈ber ehrenamtlich tätig ist. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass neben etlichen Spenden auch sämtliche Eintrittsgelder dieses Kerbeabends der BBL zugute kommen.

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Kerbevadder redet Tacheles
Der Oberbürgermeister bekam an diesem Abend natürlich auch vom Kerwevadder ein paar kritische Bemerkungen zu hören. Besonders zum Ausdruck brachte es das Lied: „Es fährt ein Zug nach Nirgendwo“. Ganz alleine säße Walter Hoffmann im Abteil des ICE-Zuges auf seiner Wunschstrecke: Es fährt ein Zug nach Nirgendwo, Köln, Frankfurt, Griesem, hättst Du gern’, hoffentlich wars kein Griff ins Klo, sonst hättst Du schnell die rot’ Latern’. Besonderen Spaß machte die Vorstellung einer Schiffsreise über den Darmbach. „Die Stadt im Wald wird Stadt am Meer, was für mich als Segler super wär’“, skandierte Hellriegel in seiner bildhaft gesprochenen Reiseroute. Denn wäre das Renaturierungsprojekt der „Wasserpitsch“ nicht aus Geldgründen gescheitert, hätten Wassersportler ihre wahre Freude „im reißenden Strom“ des Darmbachs haben können. „Am Vivarium die Leinen los, unter vollen Segeln dorch die Landgraf-Schorsche-Stroß, vorbei am Darmstadtium durch die Rinne, in de Herrngadde noi mit Wind von hinne“, lenkte Hellriegel sein Schiff durch Darmstadt bis zum Loop5 nach Weiterstadt. Hier hätte der erste Hafen sein können, „zum Ankern und Proviant oikaafe“, bevor das Schiff dann am „Spargelsandstrand“ vorbei und drei Stunden später mit Windstärke drei in der Nordsee eingelaufen wäre. Neben aktuellen Themen, wie der Nordostumgehung, der Bäder- und Schulsanierungen, dem SVD 98, der Weltwirtschaftskrise (… Arcandor, Hypo Real Estate, knietief in den Miesen steht, doch die Lehmann-Brüder oder der Eick, holen weiter die Rosinen aus dem Teig …), oder der ehemaligen US-Areale (… macht uff des Cooperstraßenstück und gebt uns unsern Wald zurück …), blieben die Watzviertler bei Hellriegel ebenfalls nicht unverschont. Den Stromausfall bei der Watzekerb vor 14 Tagen brachte er damit in Verbindung, dass der Stromkasten wohl die ungewohnt milden Temperaturen im Viertel nicht vertragen hat.

Hellriegel rapte, sang, reimte, witzelte und das Publikum verabschiedete ihn mit Standing Ovations nach einer Stunde und 10 Minuten von der Bühne.

Die DCC-Singers (Charly Landzettel, Christoph Wackerbarth, Theo Wenz, Ralf Hellriegel), mittlerweile fester Bestandteil des Kerbeballs, zogen zum Abschluss eines gelungenen, knapp vierstündigen Programms, noch einmal alle Register. Landzettel verkündete, die Straßenfindungskommission empfehle der vielen Verdienste des Stadtbaurats wegen, den Marienplatz ob seiner vielen Krater und kleinen Seen in „Wenzelsplatz“ umzubenennen. Dem OB, der des Darmstädter Dialekts noch immer nicht mächtig ist, kann auch im Rathaus nicht weiter geholfen werden. (… der OB schaute bei Bürgermeister Glenz herein, der kaute grad’ vom Schwein Gebein und sagte: „Ich will Dich net verletze, ich dhät jo gern, ich kann halt net, ins Hochdeitsch iwwersetze …“).

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104 Zugnummern
Bei strahlendem Sonnenschein, pünktlich um 14 Uhr gings am Sonntag im Donnersbergring/Ecke Bessunger Straße los. Angeführt von der Kutsche des Kerwevadders mit seinen Adjutanten setzte sich ein Umzug in Bewegung, der seinesgleichen sucht. Musikgruppen, bunte Motivwagen, Fußgruppen mit Kindern und Erwachsene in den verschiedensten Kostümen zogen entlang der menschengesäumten Partymeile durch Bessungen bis zum Leuchtturm. Tausende von Menschen waren auf den Beinen, um die 104 Zugnummern an sich vorüber ziehen zu lassen.

„Des gibts nur in Bessunge‘“, stellte der Bessunger Günther Grossardt bewundernd fest. Recht hat er!

Der von weitem erkennbare Ludwigshöhturm auf dem BBL-Motivwagen kündigte den Veranstalter an, der wie immer Karotten in rauhen Mengen verteilte. Aber auch Popcorn, Gummibärchen und andere süßen Artikel fanden reißenden Absatz.

Die Weinhäuser Schlamp und Gies verteilten „Gespritze“, von der Darmstädter Privatbrauerei gabs kalten Gerstensaft und Deftiges reichten zwei Dönerläden. Die Bessunger Kirche verkündete von ihrem Motivwagen stolz den 100. Geburtstag ihres Brautganges. Horst Uhrhan und Achim Geiger, verantwortlich für den Umzug, zeigten sich zufrieden mit dem Ablauf. „Alles gut gelaufen“, befinden sie beide. Im Anschluss an den Umzug traf man sich beim Schlamp im Hof oder im Orangeriegarten auf dem Kerbplatz oder man saß noch stundenlang vor den Häusern oder in den lauschigen Hinterhöfen, um den Spätsommertag zu genießen und weiter zu feiern.

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Kerb-Frühschoppen, Pilswanderung, Feuerwerk
Volles Haus vermeldete die Orangerie am Kerbmontag zum Frühschoppen. Zur Live-Musik von „Mister Oldie“ und Gesang von Woody Feldmann wurden die Anwesenden unterhalten, bis Charly Landzettel mit seinem legendären „G’mojje“ die knapp 400 Gäste begrüßte und anschließend den Kerwevadder auf die Bühne holte, der seine Rede ein weiteres Mal zu Gehör gab. 70 Minuten später versammelt dieser den gesamten BBL-Vorstand zum gemeinsamen Verabschieden und anschließenden Bereitmachen für die Pilswanderung.

Gegen 21.30 Uhr verkündet ein Böllerschlag, gefolgt von einem über 10-minütigen Feuerwerk, verfolgt von mehreren hundert „Aah“ und „Ooh“ rufenden Menschen im und um den Orangeriegarten, das Ende der Bessunger Kerb.

Tags darauf wurde der „Lapping“ nach einem Trauerzug und einer Grabrede von Adam Breitwieser an der Brunnebitt symbolisch bestattet. Und beim anschließenden Heringsessen im Gemeindehaus wurden bereits die ersten Vorbereitungen für die Kerb 2010 besprochen, denn nach der Kerb ist vor der Kerb.
(Fotos von Hans-Wilhelm Schambach, Lothar Hennecke und Ralf Hellriegel)
Bilder von der Bessunger Kerb 2009 finden Sie in unserer Chronik.



„Bessunger Neue Nachrichten“, Ausgabe vom 31. Juli 2009
Große Kuchenfans und kleine Schatzsucher auf der Ludwigshöhe

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BEIM SOMMERFEST
der Bürgeraktion Bessungen/Ludwigshöhe e.V. war wieder so einiges angesagt, am 26. Juli auf der Ludwigshöhe. Mit Kind und Kegel, zu Fuß, per Rad oder mit Nordic-Walking-Stöcken trafen sie bereits vormittags in Scharen auf dem Hausberg ein, die Bessunger, Eberstädter, Watzeviertler, Heimstättensiedler, Mühltaler und alle sonstigen Ludwigshöh-Fans. Wer es ein wenig anspruchsvoller wollte, schloss sich morgens an der Lichtenbergschule Wanderführer Georg Angrick an. Er führte eine 15-köpfige Schar durch romantische Waldfleckchen entlang der Cambrai-Fritsch-Kaserne vorbei an den Fischteichen, dem Melitabrünnchen, den Eberstädter Streuobstwiesen, über die Ludwigsquelle und den Mathildentempel nach dreistündiger Wanderung auf die Ludwigshöhe. Vielleicht nicht die größte, zumindest aber die eindrucksvollste Kuchen- und Tortentheke der Stadt wurde an diesem Tag rund um den Ludwigsturm aufgebaut. „Ich finde es klasse, wie viele Leute unserem Aufruf, einen Kuchen zu backen, nachgekommen sind“, freut sich BBL-Chef Charly Landzettel. Dagmar Kegel, Gerda und Dieter Vogel sowie Ellen Uhrhan (Bild unten v.l.), hatten denn auch alle Hände voll zu tun, um die süßen und teilweise aufwändig kreierten Leckereien an den Mann und die Frau zu bringen. Und während „Will vom Falkenstein“ mit seiner Tochter für die musikalische Untermalung sorgte, ließen sich die Sommerfrischler von den etwa 20 BBL-Helferinnen und Helfern kulinarisch verwöhnen. Neben Kaffee und Kuchen gab es natürlich auch die gesamte gekühlte Flüssig-Palette der Darmstädter Privatbrauerei. Und „Ludwigsklausen“-Wirtin Monika Wembacher hatte allerlei Herzhaftes vom Grill zu bieten. Helga Nos (oberes Bild), seit vielen Jahren schon Spaß-Garant für die kleinsten Besucherinnen und Besucher, organisierte mit Marianne und Walter Breithaupt sowie Sebastian Albrecht auf dem angrenzenden Spielplatz das Kinderfest. Neben einer spannenden „Schatzsuche“, bei der es galt, ein vergrabenes Geheimnis zu bergen, wurde auch „echt schokoladenes Gold“ gesiebt. Und neben dem Spaß bekam jedes der knapp 30 Kinder am Ende der Spiele einen Gutschein für ein Eis.

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„Darmstädter Echo“, Ausgabe vom 27. Juli 2009
Sommerfest auf dem Bessunger Hausberg

Nach erstem Mai und Vatertag wurde damit zum dritten Mal in diesem Jahr auf dem Bessunger Hausberg gefeiert. Mit dem Erlös der Feste, erklärte der Vorsitzende der BBL, Charly Landzettel, hält die Bürgeraktion den Aussichtspunkt in Schuss. Jeden Mittwoch gibt es einen Arbeitseinsatz. „Das Dach vom Hüttchen ist neu, die Stufen zur Aussichtsterrasse auch, und die Terrasse selbst soll bald gemacht werden“, berichtete er. Und auch neue Stühle und Bänke hat die BBL angeschafft. Für letztere, so Landzettel, wurden bereits vier Sponsoren gefunden, die zum Dank ein Namenstäfelchen an „ihrer“ Bank erhalten. Sechs Bänke zu je 250 Euro aber seien noch zu haben.

Die frisch angeschafften Sitzmöbel wurden derweil von den Gästen des Sommerfests eifrig in Besitz genommen. Versorgt mit einem Stück Kuchen oder einer frisch gegrillten Bratwurst, wurde nach den Kuppeln des Hundertwasserhauses, den Kirchturmspitzen des heimatlichen Viertels, den Wolkenkratzern Frankfurts Ausschau gehalten. Allen, die in Bewegung bleiben wollten, machte Georg Angrick von der BBL ein Angebot: Von der Lichtenbergschule aus erwanderte er die Ludwigshöhe durch die Wälder. Ein gutes Dutzend Wanderer hatte sich dafür gegen zehn am Startpunkt eingefunden. Mit Rücksicht auf die Kondition wurde die Gruppe noch einmal geteilt. Während Lina Geiger zum direkten Aufstieg auf die Ludwigshöhe führte, schlug Angrick mit seiner Gruppe einen ausgedehnten Bogen Richtung Süden, vorbei am Hetterbach-, Melita- und Ludwigsbrunnen bis hin zum Mathildentempel. Knapp drei Stunden waren die Wanderer unterwegs.

Im südhessischen Wald konnten die Wanderer einiges entdecken. Etwa einen Mammutbaum oder den Obelisken des Bildhauers Cullmann, gar nicht weit weg von der Ludwigshöhe.

Zum Abschluss des langen Aufstiegs konnten die Wanderer von der Aussichtsterrasse aus bei einem gemeinsamen Umtrunk den weiten Blick über die Rheinebene genießen. Wanderführer Angrick verriet, warum die Ludwigshöhe ein besonderer Platz für ihn ist: „Hier oben haben sich mein Großvater und meine Großmutter verlobt“, erzählte er. „Und außerdem“, fügte er lächelnd hinzu, „kann ich von hier aus mein Haus sehen.“ (tfk)



„Bessunger Neue Nachrichten“, Ausgabe vom 31. Juli 2009
Neue Bänke für die Ludwigshöhe

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(Foto: Ralf Hellriegel)


UM DAS BELIEBTE AUSFLUGSZIEL LUDWIGSHÖHE
zu pflegen und in Schuss zu halten, sind die Mitglieder der Bürgeraktion Bessungen/Ludwigshöhe wöchentlich mindestens einmal im Arbeitseinsatz. So wurden in der Vergangenheit der Kinderspielplatz renoviert, die Stufen zur Aussichtsterrasse erneuert, das Wetterhäuschen und das Hüttchen vor der Terrasse neu gedeckt (wir haben berichtet). Und um allen Besuchern des Hausberges ein geruhsames und lauschiges Plätzchen im Wald rund um den Ludwigsturm zu schaffen, werden auch immer wieder neue Bänke aufgestellt. Auch in der vergangenen Woche waren die BBL-ler aktiv. 10 neue Bänke – hergestellt in Balsbach im Odenwald – wurden auf Darmstadts schönstem Aussichtspunkt im Erdreich verankert. 10 weitere Bänke sind bereits in Planung. Das angenehme Sitzgefühl auf Douglasienholz mit Eichenholzlehne ist beim Sommerfest der BBL am vergangenen Sonntag (26.) dann auch sofort genossen worden. Mittlerweile bieten 70 Bänke und 30 Tische zum Verweilen Platz. Wer möchte, kann gerne eine Patenschaft für eine oder mehrere der Bänke erwerben. Für 250 Euro wird die oder der „Bankpate“ mit einem metallenen Namenstäfelchen auf „seiner“ Bank verewigt. Vier Sponsoren haben sich bereits gefunden. „Dieses Geld verwenden wir für weitere Anschaffungen sowie Ausbesserungsarbeiten am und rund um den Turm“, so BBL-Vorsitzender Charly Landzettel gegenüber den „Bessunger Neue Nachrichten“. Unser Bild zeigt die BBL-Mitglieder Pieter van der Steeg, Robert Best, Hilmar Wassum, Achim Geiger, Horst Uhrhan und Christian Schneehagen (v.l.) beim Setzen der Bänke am 22. Juli. Wer Bankpate werden möchte, kann sich gerne im Internet unter www.bessungen-ludwigshoehe.de informieren oder sich telefonisch bei den „Bessunger Neue Nachrichten“ im Ralf-Hellriegel-Verlag unter Telefon 06151 880063 oder per E-Mail unter info@ralf-hellriegel-verlag.de melden.




Vorstandssitzung auf dem Hausberg

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(Foto: Ralf Hellriegel)


GUT GEHEN
ließen es sich die Mitglieder der BBL am 16. Juli. Zur Vorstandssitzung bei bestem Sommerwetter traf man sich im „Domizil“ auf der Ludwigshöhe, genauer gesagt unter dem Vordach der Ludwigsklause. Nachdem die verschiedenen Programmpunkte abgearbeitet waren, gings zum gemütlichen Teil: Hausmacher Wurst, Hand- und Kochkäs‘, dazu ein frisches Odenwälder Bauernbrot und ein (oder auch zwei …) kühl gezapfte Biere – was will man mehr?




„Bessunger Neue Nachrichten“, Ausgabe vom 3. Juli 2009
Glückwünsche zum Fünfjährigen

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(Foto: Ralf Hellriegel)


GEBURTSTAGSGÄSTE.
Am 2. Juli 2004 übernahm Monika Wembacher die „Ludwigsklause“ auf dem Bessunger Hausberg. Was im Jahr 1976 mit dem legendären Heiner Aßmuth als dem ersten Wirt der Klause begann, hat bis heute Bestand. Und so waren am vergangenen Mittwoch (1.) natürlich zahlreiche Mitglieder der BBL, als Vermieter der gemütlichen Einkehr, vor Ort, um den Wirtsleuten Moni und Seckin zum fünften Jubiläum zu gratulieren. BBL-Chef Charly Landzettel überreichte nicht nur einen Blumenstrauß nebst Küsschen und Dankesworten, sondern er hatte auch einen Mietvertrag für weitere fünf Jahre im Gepäck, was den spontanen Applaus aller Anwesenden hervorrief.




„Bessunger Neue Nachrichten“, Ausgabe vom 3. Juli 2009
Weder Giftspritzen noch Baumfällungen

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(Foto: Ralf Hellriegel)


ENDE JUNI
wurde das zuständige 2. Revier in Darmstadt von einem besorgten Vater aufgesucht. Seine beiden kleinen Söhne hatten im Bereich des Ludwigsturmes auf dem Abenteuerspielplatz gespielt und danach entsprechende Hautreaktionen gezeigt, die auf einen Befall mit Eichenprozessionsspinnern der Bäume dort schließen lassen. Der Bereich wurde unverzüglich vom Bereitschaftsdienst des zuständigen Forstamtes aufgesucht.Tatsächlich wurden dort in einer Eiche zwei Nester dieser Raupe, deren Haare als giftig gelten und heftige Hautreaktionen auslösen, gefunden. Der Bereich wurde umgehend abgesperrt und wird durch Forstbedienstete überwacht. Inzwischen ließ das Forstamt Darmstadt die giftigen Raupen von einer Spezialfirma entfernen (Bild). Der Spielplatz sowie das Areal rund um den Ludwigsturm können wieder gefahrlos genutzt werden! Die Raupen des Eicheprozessionsspinners werden nicht mit Hilfe der Giftspritze entfernt und es muss auch kein Baum gefällt werden (wie fälschlicherweise in zwei Zeitungen zu lesen war), so die Bürgeraktion Bessungen/Ludwigshöhe e.V. gegenüber dem „Lokalanzeiger“ und den „Bessunger Neue Nachrichten“. Die giftigen Tierchen werden einfach abgesaugt und entsorgt. Es wird jedoch weiterhin angeraten, insbesondere im Bereich von Eichen, entsprechende Aufmerksamkeit walten zu lassen. Bei Feststellungen, die auf Befall mit Eichenprozessionsspinnern schließen lassen, sollten das zuständige Forstamt (Telefon 06151 40910) oder die Polizei informiert werden.




„Bessunger Neue Nachrichten“, Ausgabe vom 3. Juli 2009
Mehrere 1000 Menschen – 200 Standplätze –
zum 30. Mal

BESSUNGEN (sab). Zum 30. Brunnebittfest am 26. und 27. Juni herrschte wieder einmal Ausnahmezustand rund um den Forstmeisterplatz im Herzen von Bessungen. Diejenigen Flohmarktverkäufer, die einen Monat zuvor das Glück hatten, einen der 200 begehrten Standplätze in der Geschäftsstelle der Bürgeraktion Bessungen/Ludwigshöhe (BBL) zu erwerben, bauten voller Vorfreude auf das, was da kommen werde, bereits Stunden vorher ihre Stände auf. Dafür schleppten sie unzählige Kisten mit allerhand Krimskram herbei, stellten Tapeziertische, Klappstühle und Sonnenschirme auf, so dass sich die Bessunger Straße nach und nach zur munteren Geschäftmeile mit Charme verwandelte. Pünktlich um 18.30 Uhr wurde das Traditionsfest durch den diesjährigen Schirmherrn Hanno Benz (SPD) offiziell eröffnet. Als kleines Dankeschön an die Hauptorganisatoren überreichte er BBL-Chef Charly Landzettel eine moderate Geldspende. Herzlichen Dank!

Gute Geschäfte
Dicht an dicht gedrängt, strömten jetzt tausende Besucher an den Händlern vorbei – alle auf der Suche nach einem Schnäppchen. Einen guten Fang machte beispielsweise die vierjährige Jannika, die gezielt nach einem neuen Schwimmbadbegleiter Ausschau hielt. Nach nur einer halben Stunde Suche spazierte sie glücklich mit einem aufblasbaren Delfin unter dem Arm durchs bunte Getümmel.

Auch Flohmarktliebhaber Gerhard Herlemann hatte Erfolg. Er handelte eine neue CD-Tasche von vier auf zwei Euro runter. Ein ganz besonders glückliches Händchen hatte aber eine Frau, die ein Fabergé-Ei für sehr günstige drei Euro ergatterte. „Nicht echt, aber hübsch“, freute sie sich über den Kauf. Zuvor gehörte „das gute Stück“ Ilse Philipp, die schon seit zehn Jahren auf dem Brunnebittfest verkauft. "Es macht hier so viel Spaß“, sagte die passionierte Flohmarkthändlerin, die früher von den Einnahmen sogar in den Urlaub fahren konnte. Heutzutage, so Ilse Philipp, seien die Menschen wegen der Krise etwas geiziger geworden. Davon merkten der zwölfjährige Mustafa und sein großer Bruder aber nichts. Sie hatten ihr altes Spielzeug ausrangiert und schon nach kurzer Zeit etwa dreißig Euro in der Kasse.

Von „A“ wie Aschenbecher bis „Z“ wie Zebra-Pumps wurde auf diesem Markt alles feil geboten. „Ein Telefon mit Wählscheibe“, lachte ein Besucher, auf das altbekannte grüne Gerät aus vergangenen Tagen zeigend. „So etwas können die meisten Kinder gar nicht mehr bedienen“, antwortete der Händler, der beteuerte, dass es vollständig funktionsfähig sei. Verkaufen konnte er es letztlich nicht, aber Anlass für nette Gespräche bot das „antike“ Objekt allemal.

Buntes Treiben
Überall waren die Menschen in das rege Geschäftstreiben verwickelt. Hier wurde gewühlt, dort an- und ausprobiert, anderswo beraten, geboten und bezahlt. Manchmal waren sich die Geschäftspartner noch nicht einig und verhandelten. Die Stimmung war so heiter, wie der Sonnenschein an diesem Tag, der nur kurz von einem Schauer am Freitagabend unterbrochen wurde. Doch selbst dieser konnte der guten Laune der Festbesucher nichts anhaben. Warum auch? Erstens sind die Händler alle Flohmarktprofis, die nicht ohne Abdeckplanen und Regenschirmen anreisen. Zweitens sorgen die Vereine mit Speise- und Getränkeständen auf dem Forstmeisterplatz für das leibliche Wohl. Mit dabei waren der Nordic Walking Treff Darmstadt e.V., der Karnevalverein Bessungen, die SPD Bessungen, die TGB-Fußballer, die Bessunger D.A.U.S. und selbstverständlich die Bürgeraktion Bessungen/Ludwigshöhe als Veranstalter. Und auch hier liefen die Geschäfte bestens. „Heute können wir unseren Gästen leider keinen Käse mehr zum Wein anbieten“, sagte Frank Roelofs, Vorsitzender vom Verein Nordic-Walking-Treff am Samstagvormittag. Denn am Abend zuvor waren die Stände so gut besucht, dass teilweise Nachschub geordert werden musste. Das Fest wurde außerdem von der Stimmungsband Sascha & Friends begleitet, die einen Party-Hit nach dem anderen spielte. Charly Landzettel resümierte schließlich den Trubel rund um das 30. Brunnebittfest kurz und ehrlich mit den Worten: „Es war wieder einmal alles hervorragend.“
Bilder vom 30. Brunnebittfest finden Sie in unserer Chronik.



„Bessunger Neue Nachrichten“, Ausgabe vom 5. Juni 2009
BBL: Helferfest als kleines Dankeschön

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(Foto: Ralf Hellriegel)


ZUM GEMÜTLICHEN BEISAMMENSEIN
hatte die Bürgeraktion Bessungen-Ludwigshöhe e.V. am 20. Mai eingeladen. In der Gemeinschaftshütte der Kleingartenanlage „Auf der Haard“ ließen es sich über 50 Helferinnen, Helfer und Förderer der BBL bei allerbestem Frühlingswetter und ebensolcher Laune gut gehen. BBL-Chef Charly Landzettel bedankte sich für die geleistete Arbeit bei allen Anwesenden und gab seiner Zuversicht Ausdruck, dass der rührige Verein auch zukünftig tatkräftig anpacken wird, auf der und um die Ludwigshöhe, beim Brunnebittfest, der Bessunger Kerb, in Bessunger Kindergärten und, und, und. Ein herzliches Dankeschön ging an Silke Krug von der gleichnamigen Bessunger Metzgerei, sowie an Wolfgang Koehler von der Darmstädter Privatbrauerei für Speis und Trank, sowie an Ellen und Horst Uhrhan für die hervorragende Bewirtung und last but not least an BBL-Geschäftsführer Siegbert Schreiner und Gattin Ines, die zu diesem Helferfest eingeladen hatten.




„Bessunger Neue Nachrichten“, Ausgabe vom 22. Mai 2009
Sämtliche Flohmarktplätze vergeben

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(Foto: Ralf Hellriegel)


ALS DIE BESSUNGER MORGENSONNE
am vergangenen Samstag (16.) ihre wärmenden Strahlen in den Stadtteil schickte, säumten bereits zahlreiche Menschen die untere Sandbergstraße. Ein Auflauf, fast so, wie an der Bessunger Kerberöffnung, entsteht auch alljährlich, wenn die begehrten Flohmarktplätze für das beliebte „Brunnebittfest“ vergeben werden. Und so kamen die ersten, mit Campingstühlen und -tischen im Gepäck, bereits gegen 5 Uhr und machten es sich auf dem Bürgersteig gemütlich. Der Duft von frisch gekochtem Kaffee breitet sich aus und kurz nach dem Hellwerden sitzen viele der Wartenden zusammen und frühstücken gemütlich. Man kennt sich hier mittlerweile untereinander und vertreibt sich die Zeit des alljährlichen Schlangestehens mit einem Schwätzchen oder mit Zeitunglesen. Und dann geht alles ziemlich schnell: Punkt 9 Uhr öffnet sich die Tür zur Geschäftsstelle der BBL, die das Brunnebittfest organisiert, und der geordnete Ansturm auf die 200 Flohmarktplätze rund um die „Bitt“ beginnt. Und keine zweieinhalb Stunden später sind alle Verträge ausgefüllt, alle Plätze vergeben, alle Buttons verteilt, und alle, die einen Standplatz ergattert haben, freuen sich schon jetzt auf den 26./27. Juni. Denn da wird es wieder turbulent zugehen, im Herzen Bessungens. Dann wird das „30. Brunnebittfest“ feierlich eröffnet. Wann es los geht, was alles geboten wird, wer alles dabei ist, das erfahren Sie alles am 19. Juni: exklusiv und wie immer aus den „Bessunger Neue Nachrichten“.




„Bessunger Neue Nachrichten“, Ausgabe vom 8. Mai 2009
Fernglas auf dem Ludwigsturm funktioniert wieder

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(Foto: Ralf Hellriegel)


DAS FREUT DIE FERN-SEHER:
Endlich ist das Fernglas auf dem Ludwigsturm wieder repariert! Auf Initiative der Bürgeraktion Bessungen/Ludwigshöhe wurde im September 2008 das in die Jahre gekommene Standfernrohr abmontiert. Lothar Schmitt, Bessunger Optikermeister, erklärte sich bereit, das gute alte Stück einmal „unter die Lupe“ zu nehmen. Gesagt, getan. Schmitt und Freund Osmar Schwope haben das Fernglas zerlegt, die Optik teilerneuert, Filter und Linse gereinigt, neue Dichtungen eingesetzt und das Innenrohr neu geschwärzt, damit kein Streulicht einfällt. Ein paar alte verrostete Groschen und Markstücke zeugten beim Öffnen der Münzkammer des Fernglases in der Feinmechanischen Werkstatt von Manfred Krauß in Messel von einer längst vergangenen Zeit. Ebenso das historische Metallschild, auf dem die Inschrift des einstigen Spenders zu lesen steht: „Kein Tag ohne Tagblatt – dass Sie Darmstadt und Umgebung so genau sehen können, verdanken Sie dem Darmstädter Tagblatt“. Geld braucht zukünftig keines mehr eingeworfen werden, denn der „Durchblick“ ist ab sofort kostenlos. In Messel bekam das gute alte Stück dann noch den letzten Feinschliff, das Okular wurde gereinigt, und das gesamte Fernrohr bekam eine neue Hammerschlaglackierung. Und seit April haben die Besucher des Ludwigsturmes wieder einen herrlichen Rundblick aus 28 Metern Höhe via Fernglas auf die Stadt, den Frankfurter Flughafen, in den Taunus, nach Griesheim, nach Wiesbaden … Stolz präsentierte Lothar Schmitt (l.) am 1. Mai „sein“ Werk den „Bessunger Neue Nachrichten“, zusammen mit Achim Geiger und Horst Uhrhan, die den Optikermeister tatkräftig unterstützten. Einen ersten Blick durch das restaurierte Fernrohr warf die kleine Marielle aus Bessungen. Ihr abschließendes Urteil lässt keinerlei weitere Fragen offen: „Ein super Weitblick ist das!“




„Bessunger Neue Nachrichten“, Ausgabe vom 8. Mai 2009
BBL-Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen im Jahnsaal
Bis auf zwei Neue alles beim Alten

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(Foto: Ralf Hellriegel)


EIN HERZLICHES DANKESCHÖN
für ihre langjährige Vorstandsarbeit bei der Bürgeraktion Bessungen/Ludwigshöhe erhielten Waltraud Cernota und Rosemarie Glowinka. Die BBL-Vorsitzenden Charly Landzettel und Dieter Schmidt überreichten zum Abschied Blumen und Küsschen an die beiden.

(rh). „Heute ist der Tag des Bieres und der Wolfgang ist nicht da“. Mit diesen Worten eröffnete BBL-Vorsitzender Charly Landzettel am 23. April die Jahreshauptversammlung der Bürgeraktion Bessungen/Ludwigshöhe (BBL). Aber Wolfgang Koehler, „Darmstädter“ Brauereidirektor und großzügiges sowie langjähriges BBL-Mitglied war entschuldigt an diesem Abend, wie Landzettel anschließend ergänzte. Letztlich waren aber viele der insgesamt 243 Mitglieder zählenden BBL der Einladung gefolgt.

Der Vorsitzende gab in seinem Bericht einen Abriss auf das Geleistete des vergangenen Jahres – angefangen von der Fastnachtsveranstaltung im Gemeindesaal der Petrusgemeinde über das Brunnebittfest und das Turm- und Sommerfest auf der Ludwigshöhe sowie die Feier im Kirchgarten bei Pfarrer Manfred Raddatz anlässlich des „kleinen“ Jubiläums „120 Jahre Bessungen zu Darmstadt“ bis hin zur Bessunger Kerb und der Nikolausfeier auf dem Hausberg. In diesem Zusammenhang wies Landzettel auf die Vorbereitungen für das nächste „große“ Jubiläum (abgesehen vom 30. Brunnebittfest am 26. und 27. Juni) hin: Im Jahr 2013 feiert man „125 Jahre Darmstadt zu Bessungen“. Einen ersten Termin im Festkalender kann man bereits schon jetzt notieren: Am 27. Januar 2013 wird im Darmstadtium eine Gemeinschafts-Fastnachtssitzung stattfinden, ausgerichtet vom KV Bessungen, dem Darmstädter Carneval Club und der Narrhalla.

Viel Lob und Dank zollte Landzettel dem BBL-Ehrenvorsitzenden Heinz Reinhard, Roland Hotz und seinem Team, dem stellvertretenden Vorsitzenden Dieter Schmidt, dem Geschäftsführer Siegbert Schreiner, den Wanderführern Lina Geiger, Günther Lohmann und Georg Angrick, sowie Günther Löbel, den Wirtsleuten der Ludwigsklause, Moni und Seckin, Achim Geiger und Horst Uhrhan, Helga Nos, Willi Lotz, dem Bessunger Kerwevadder, der HSE und allen, „die niemals Nein sagen, wenn sie von uns angesprochen werden“. Aber auch Kritisches war zu hören von Charly Landzettel, der sich ziemlich wunderte über ein Anschreiben des Grünflächen- und Umweltamts der Stadt Darmstadt, das aus einem Presseartikel dieser Zeitung im vergangenen Jahr erfuhr, dass auf der Ludwigshöhe der Spielplatz von der BBL wiederhergestellt wird. Man hätte sich allerlei Beamtendeutsch und den Paragrafendschungel bezüglich der „Unterhaltungs- und Verkehrssicherungspflichten“ sowie schriftlichen Anträgen auf Erteilung und Beschreibung der „Baumaßnahmen“ städtischerseits schenken können, wenn man sich mal bei der BBL erkundigt hätte, meinte Charly.

Auch die derzeitige Schließungsanordnung des Ludwigsturms wegen Sicherheitsüberprüfung ist zwar nachvollziehbar, meint Landzettel. „Aber ausgerechnet an unserem Tumfest, das kann ich nicht ganz verstehen.“

Was er da noch nicht wissen konnte: Stadtbaurat Dieter Wenzel hatte sich, als er von dieser Angelegenheit erfuhr, sofort und mit Erfolg dafür eingesetzt, dass der Turm am 1. Mai ausnahmsweise geöffnet wurde. Bravo!

„Wir haben noch nie ein Schreiben von der Stadt erhalten, in dem steht: vielen Dank für die Instandsetzung der Terrasse, vielen Dank für das Anbringen der Infotafel und der Neueindeckung des Wettertempels“, stellt Landzettel launig weiter fest. Auch das sehr teure Aufstellen von Tischen und Bänken für die Besucher, sowie das stetige Beseitigen von Unrat und die Wiederherrichtung von Zerstörtem zu Lasten der BBL-Kasse fände wenig bis gar keine Beachtung durch die städtischen Behörden.

Aber wie dem auch sei, es gibt „weder Haken noch Stechen“ bei der BBL, wie Gustav Petermann feststellt. „Wenn ich als Zeitungsleser so mitkriege, wie es in anderen Vereinen knistert, muss ich sagen, die BBL ist bei Dir, lieber Charly, in den allerbesten Händen!“ Dem Dank und dem Applaus folgte die Neuwahl des Vorstands.

So traditionell kurz, wie Gustav Petermann die Wahlleitung übernimmt, so traditionell kurz ist bei der BBL auch das Wahlprozedere: Charly Landzettel bleibt Vorsitzender, Dieter Schmidt sein Stellvertreter und der Geschäftsführer heißt für die nächsten beiden Jahre ebenfalls wieder Siegbert Schreiner.

Nach 20 Jahren im Amt stand Waltraud Cernota als Rechnerin nicht mehr zur Verfügung und Rosemarie Glowinka gab nach 15 Jahren ihre Schriftführertätigkeit in andere Hände. Heinrich Berthold wurde zum neuen Schatzmeister ebenso einstimmig gewählt wie Achim Geiger zum neuen Protokollführer.

Knapp eineinhalb Stunden, nach dem Landzettel die gut besuchte BBL-Jahreshauptversammlung im Jahnsaal der Comedy Hall eröffnete, schloss er sie auch schon wieder mit den Worten: „Mer sieht sich uff de Ludwischshee.“




„Bessunger Neue Nachrichten“, Ausgabe vom 8. Mai 2009
Brunnen-Saisonstart in Bessungen

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(Foto: Ralf Hellriegel)


„Die Brunnebütt auf dem Forstmeisterplatz ist das heimliche Zentrum Bessungens. Wir wissen ja, dass die Bessunger ein sehr engagiertes Völkchen sind; wen wunderts also, dass die Bürgeraktion Bessungen-Ludwigshöhe (BBL) sich für ihren Brunnen tatkräftig einsetzt. Das freut mich besonders, und ich bedanke mich im Namen der Stadt und der Bessunger sehr herzlich dafür“, so Stadtrat Dieter Wenzel am 23. April anlässlich des Saisonstarts für die Darmstädter Brunnen. Die BBL übernahm im vergangenen Jahr die Patenschaft für die Brunnebitt, wie sie in Bessungen liebevoll genannt wird (wir haben darüber berichtet). „Wir halten diesen Brunnen sauber und übernehmen auch die laufenden Betriebskosten“, stellte BBL-Vorsitzender Charly Landzettel fest. Aber auch Michael Rölke, Steinmetzmeister aus dem Watzenviertel, trug sein Schärflein mit dazu bei. An der im Jahre 1812 aus Sandstein errichteten ehemaligen Viehtränke im Herzen von Bessungen hat im Laufe der Jahrzehnte der Zahn der Zeit genagt. Und so hat Michael Rölke in Abstimmung mit dem Darmstädter Denkmalschützer Nikolaus Heiss die Bitt „ein wenig restauriert, um den Charakter des Brunnens zu erhalten“, wie der Steinmetz erläuterte. Was dann aber nicht nur die BBL-ler positiv überraschte, war die Tatsache, dass Rölke seine zweitägige Arbeit im Gesamtwert von etwa 1.000 Euro nicht in Rechnung stellen, sondern sponsoren wird, wie er den „Bessunger Neue Nachrichten“ exklusiv verriet. Landzettels Dank an Michael Rölke war ebenso sicher, wie das nächste Fest, das es in Verbindung mit dem Wasserspender auf dem Forstmeisterplatz zu feiern gilt. Das „30. Brunnebittfest“ mit dem über sämtliche Grenzen dieser Stadt beliebten Flohmarkt findet am 26./27. Juni statt.




„Darmstädter Echo“, Ausgabe vom 2. Mai 2009
Turmfest: Andrang auf der Ludwigshöhe – Aussichtsturm ausnahmsweise geöffnet
Gulasch aus dem Kupferkessel

(mand). Pünktlich um zehn bricht auf der Ludwigshöhe die Sonne durch den Dunst. Ein 1. Mai wie handgemalt. Vor der Ludwigsklause duftet es nach frischem Kaffee und aus dem Lautsprecher erklingen Schlager der siebziger Jahre. Seit über dreißig Jahren lockt die Bürgeraktion Bessungen/Ludwigshöhe am Maifeiertag zwei- bis dreitausend Wanderer zu einem der schönsten Aussichtsplätze in Darmstadt. Am Nachmittag spielt dazu ein Spielmannszug der Abteilung Blasmusik des Turn- und Sportvereins Eschollbrücken-Eich.

1882 wurde der Ludwigsturm eingeweiht – aber seit Ostern ist er geschlossen, weil die Belastbarkeit der Treppenstufen geprüft werden muss (wir haben berichtet). „Für den heutigen Tag konnten wir jedoch eine Sondergenehmigung bekommen“, sagt Charly Landzettel stolz. Höchstens zehn Personen dürfen gleichzeitig hinauf, um einen Blick in den Taunus zu werfen.

Der Bessunger Hausberg hat längst den Weg in die Literatur gefunden: Als der Datterich in Niebergalls Lokalposse im Vierten Bild den Drehergesellen Schmidt fragt, ob der den „Faust“ kenne, denkt dieser keinesfalls an Goethes Drama, sondern unwillkürlich zunächst an den gleichnamigen legendären ersten Wirt der Ludwigshöhe. Dieser Faust hatte vom Großherzog die Genehmigung erhalten, an schönen Tagen auf der Ludwigshöhe Speisen und Getränke anzubieten. Das tut heute Monika Wembacher, die seit fünf Jahren die Ludwigsklause betreibt.

Die Bürgeraktion hat den Maifeiertag seit Wochen vorbereitet. Dazu gehört auch die „Kehrwoche“, bei der sechs bis sieben Mal im Jahr die Umgebung von Unrat befreit wird. Es sind meist dieselben Freiwilligen, die auch bei der Fertigstellung des Aktivspielplatzes halfen, der von den Kindern begeistert angenommen wird (wir haben berichtet). Zum Turmfest wurde daneben eine große Hüpfburg aufgebaut und so ist es um halb zwölf schon schwierig, vor der Ludwigsklause einen freien Tisch zu finden – zumal es mittlerweile überall lecker duftet.

Hans Oldag rührt in einem großen Kessel Fleisch um. „Das ist reiner Rindergulasch“, erklärt er, „um neun habe ich angefangen. Dann kamen Zwiebeln und Karotten dazu.“ Er gibt den Holzscheit zum Rühren an seinen Sohn Dennis weiter. Dann gibt er Kartoffeln in den Bottich.

Wo er den Kessel her hat? „Der war vierzig oder fünfzig Jahre in einem Keller im Wöhlerweg eingemauert. Das Unterteil mit der Feuerstelle stammt von meiner Schwiegermutter.“ So etwas brauchte man zum Schlachten. „Alles braucht seine Zeit“, schmunzelt er, „aber bei uns ist um Punkt zwölf Uhr das Essen fertig.“ Guten Appetit.
Bilder vom Turmfest am 1. Mai 2009 finden Sie in unserer Chronik.