Page 27 - Kerbeheft der Bessunger Jubiläumskerb 2013

bändigen Hunger, und jeder Insider wusste: „Der Rolf steht jetzt schun in de Backstubb, also nix wie hie!“
Riesig war die Freude jedoch nicht gerade, wenn der Bä- ckermeister den gut abgefüllten Nachtschwärmern seine gerade frisch gezauberten Backwaren feilbieten musste und man ihn Lieder singend im Arbeits-Rhythmus störte, aber er nahm es mit Gelassenheit.
Mittlerweile in achter Generation
Und suchte man Rolf Breithaupt heutzutage immer noch, dann fände man ihn – wo auch sonst – in seiner geliebten Backstubb, obwohl er schon längst die Bäckerei an seine Tochter, Bäckermeisterin Bettina Breithaupt und ihren Mann Stefan, übergeben hat. Die achte Generation der familien- betriebenen Bäckerei lässt grüßen.
In diesem Jahr wurde dem Seniorchef noch eine große Ehre zuteil: Rolf Breithaupt erhielt den „Goldenen Meisterbrief“ und das ist Ansporn genug, schon jetzt mit den Vorberei- tungen für das 425-jährige Bestehen der Bessunger Bäcke- rei im Jahr 2016 zu beginnen.
Bettina und Stefan Breithaupt betreiben mittlerweile, neben der Hauptstelle, noch sechs Filialen in Darmstadt, Mühltal, Gräfenhausen und Goddelau.
Gleich zwei Meisterinnen in Bessungen
Und noch eines ist für Bessungen erwähnenswert: Der schöne Stadtteil verfügt gleich über zwei Handwerksmeis- terinnen, neben der Bäckermeisterin Bettina Breithaupt gibt es noch Silke Krug als Metzgermeisterin, deren lange Fami- liengeschichte in der Festschrift „125 Jahre Bessungen- Darmstadt“ vorgestellt wurde.
Den beiden sei herzlich gewünscht, dass ihre Familien- namen noch lange Zeit Fortbestand in unserem schönen Bessungen haben. Charly
Das „Bessunger Tor“
Unweit des „Bessunger Tors“ wurde 1850 in der Karlstraße 66 (4) im heutigen Haus Breithaupt schon Brot gebacken.
Ein Bäckermeister belieferte den „Hof“ – und musste sicherlich an der Grenze zu Darmstadt noch Zoll (Oktroi) für seine Backwaren bezahlen.
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