Page 4 - Bessunger Kerbeheft 2015
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Singe, wem Gesang gegeben ... böse Menschen haben einen Radio
Nahtlos aber hörbar hat er sich eingereiht in die Riege der Bessunger Kerbevädder. Und er hat mit Verve und Geist die alte Tradition fortgesetzt, zur Bessunger Kerb eine Rede zu halten: Die Bessunger Kerberedd!
In Bessungen ist das ein Ritus, dem sich bisher jeder Kerbe- vadder stellen musste und dessen Pflege auch von vielen Besuchern, besonders den Stadtoberen, vorausgesetzt wird. In Perfektion hat Ralf Hellriegel diese Aufgabe erfüllt und seine Reden noch durch zwischenzeitlichen Gesang getopt. Besonders reizvolle Episoden pflegte er nämlich zu verto- nen und nachtigallenähnlich vorzutragen (das mit der Nachtigall nehme ich nach der Kerb zurück, ich will ja das kleine Vögelchen nicht beleidigen). Und ganz nach dem alten Spruch Luthers „Drum singe wem Gesang gegeben, böse Menschen haben keine Lieder“ hat er sein Publikum sowohl in der Comedy Hall als auch beim Frühschoppen in der Orangerie mit seiner Gesangseinlage begeistert.
Zum 13. Mal in diesem Jahr trägt er nun den
Zylinder während der Bessunger Feiertage – und danach soll Schluss
sein mit seinem Kerbevadder-Enga-
gement. „S’langt langsam“, äußerte
er in trauter Runde – und jeder im Verein und in seinem Umfeld zeigte Verständnis für diese Entscheidung. Eigent- lich wollte Ralf schon im letzten Jahr seinen Hut bezie- hungsweise seinen Zylinder nehmen, aber er hat sich – „sehr zur Freude“ seiner lieben Gattin Ellen – noch einmal breitschlagen lassen.
Dankeschöns sind rar
Sein Einsatz in diesen vielen Jahren ging aber weit über das Amt des Kerbevadders hinaus, denn sowohl für den Verein als auch für Bessungen hat Ralf Hellriegel sich ganzjährig um die Belange unseres Stadtteils gekümmert, war neben- bei noch Chef-Organisator des Brunnebittfestes und in der von ihm herausgegebenen Zeitung spielte und spielt noch immer Bessungen eine dominante Rolle. Seine „Bessunger Neue Nachrichten“ sind stets am Ort des Geschehens und in Wort und Bild wird über Privates, Geschäftliches und das bunte Vereinsleben in Bessungen berichtet. Dass der Stadt- teil lebt und atmet erfahren viele nur aus dieser Publika- tion.
Gedankt wird Ralf für dieses Engagement zwar äußerst selten, es hält ihn aber nicht davon ab,
weiterzumachen.
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